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Für die Betreiber nicht-mobilfreundlicher Webseiten könnten tatsächlich schlechte Zeiten anbrechen

Für die Betreiber nicht-mobilfreundlicher Webseiten könnten tatsächlich schlechte Zeiten anbrechen
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Schon im Februar 2015 kündigte Google eine wichtige Algorithmus-Änderung an, die vor allem darauf zielte, dass Webseiten mehr “mobile-friendly” werden sollten. Bei Google selbst sprach man davon, dass das Algorithmus-Update starke Auswirkungen auf das Ranking haben würde, die wahrscheinlich sogar noch über die Auswirkungen des Panda-Updates hinausgehen würden. Das löste anfangs bei Webseiten-Betreibern Bestürzung aus, und man befürchtete schon ein wahres “Mobilegeddon”, das viele der Top-Seiten schnell in die suchmaschinentechnische Bedeutungslosigkeit rutschen lassen würde. Als dann aber zum Zeitpunkt des Updates (21. April) kaum etwas geschah, atmeten viele bereits erleichtert auf. Allerdings verfrüht, wie sich jetzt zeigt.

Mobile-Friendly ist tatsächlich ein unverzichtbares Kriterium für den Erfolg

Googles Updates haben manchmal sofort tiefgreifende Wirkungen – manchmal zeigt sich der Effekt aber erst nach mehreren Wochen oder gar Monaten. Das liegt daran, dass Google wichtige Updates immer erst in kleinerem Rahmen einführt, und erst nach und nach den Algorithmus updatet. Wenn man sich die Top 100 Domains in einigen Studien ansieht, erkennt man die Auswirkungen deutlich.
Waren im April noch durchschnittlich 76 % der Top-Visibility-Domains mobile-friendly, so sind es im September bereits knapp über 90 %. Überschlägt man diese Werte einmal kurz, erkennt man, dass es massive Rankingveränderungen an den Spitzenplätzen gegeben haben muss. Angesichts dieser Entwicklung kann man allen Webseitenbetreibern klar sagen: Seiten, die nicht mobilgerätefreundlich sind, haben in Zukunft so gut wie kaum mehr eine Chance auf Spitzenplätze.

Da nachträgliche Änderungen an Seiten allerdings oft schwierig durchzuführen sind, oder umfassende und komplizierte Änderungen auch am Design nötig machen, sollte man möglichst schon bei der Gestaltung der Seite an die erforderliche Mobilgerätefreundlichkeit denken. Glück hat dabei, wer den Homepagebaukasten von homepage-baukasten.de verwendet. Der Anbieter hat die Auswirkungen des “Mobile Friendly Update” frühzeitig vorhergesehen und bietet Informationen und Hilfestellung bei der Erstellung mobil optimierter Webseiten. Sehr nützlich für den Anwender: Wer seine Seiten gleich von vornherein über homepage-baukasten.de erstellt, bekommt gleich von vornherein eine komplett mobilfreundliche Website. Das erspart unter Umständen viel Kopfzerbrechen.

Responsive Design allein genügt nicht

Viele haben sich wohl gedacht, mit einem einfachen Responsive Design wären sie ohnehin auf der sicheren Seite. Leider zeigt die Praxis, dass dem nicht so ist. Responsive Designs allein genügen nicht – damit eine Webseite tatsächlich mobilgerätefreundlich wird, braucht es noch viele weitere Maßnahmen.

Damit eine Seite auch auf einem Mobilgerät gut dargestellt wird, und dem Nutzer eine möglichst optimale Wahrnehmung der Inhalte erlaubt, muss das Layout sorgfältig gewählt werden. In den meisten Fällen wird man um ein einspaltiges und lineares Layout nicht herumkommen, die Schriftgrößen muss man in diesem Fall äußerst sorgfältig wählen. Auch Listen (ungeordnete Aufzählungen) kommt immer mehr Bedeutung bei der Präsentation des Contents zu, da sie eine gute Übersichtlichkeit unterstützen. Die gute Gliederung der Seite ist darüber hinaus natürlich auch nicht zu unterschätzen.

Einen ganz wichtigen Aspekt stellen aber auch die Ladezeiten der Seite dar. Analysiert man aktuell die wichtigsten Rankingfaktoren für Webseiten, erkennt man, wie viel Wert Google auf möglichst kurze Ladezeiten zu legen scheint. Das bedeutet, dass man bei Grafiken und Fotos möglichst kleine, aber dennoch gut zu erkennende Darstellungen wählen sollte, für Animationen aber auch für umfangreiche Skripte und eine Menge Werbung wird in Zukunft auf den Top-Seiten kaum mehr Platz bleiben. Auch den Code möglichst schlank zu schreiben, könnte bedeutsam sein – daneben verbieten sich für Mobilgeräte schwierige oder unübliche Dinge, wie Flash, schon von selbst. Aber auch Java und CSS können bereits problematisch sein – in vielen Fällen lohnt es sich, solche Skripte gleich in externe Dateien auszulagern. Insgesamt verändern diese Anforderungen die Optik vieler Seiten durchaus grundlegend – und es lohnt sich auf jeden Fall, schon bei der Gestaltung einer neuen Seite das Konzept entsprechend zu optimieren – sonst bleibt später die Chance auf gute Rankings möglicherweise äußerst gering.

Warum macht Google das alles?

Googles erklärtes Ziel ist es, Usern möglichst viel wirklich nützlichen Content zu liefern, wenn sie eine Suchanfrage starten. Google legt Wert darauf, dass der gebotene Content möglichst gut und übersichtlich aufbereitet ist, damit User sich schnell, einfach und umfassend informieren können. Sieht man sich nun allein die Zahlen in Deutschland an, wird deutlich, dass sich der Anteil der mobilen Geräte bei den Suchabfragen in den letzten zwei Jahren beinahe verdoppelt hat – aktuell zeigt Webtrekk-Analyse in Deutschland, dass bereits Ende 2014 22% der Suchabfragen von Mobiltelefonen stammten, und rund 10 % aller Suchabfragen von Tablets, mit einem deutlich steigenden Trend. Statcounter zeigt weltweit sogar noch deutlichere Unterschiede: Die Anzahl mobiler Endgeräte bei Suchabfragen ist von 17 % 2013 auf gut 39 % gestiegen, während statt 78 % Suchabfragen vom Desktop nunmehr nur noch 55 % aus dieser Quelle kommen. Dazu kommt, dass Suchabfragen bei gleichen Keywords in mehr als einem Drittel der Fälle unterschiedliche URL-Ergebnisse jeweils für Desktop und Mobilgeräte angezeigt werden.

Andere wichtige Rankingfaktoren

Gemeinsam mit dem Mobile Friendly Update wurde auch ein kleineres Qualitätsupdate ausgerollt – dessen Auswirkungen aber auch durchaus spürbar waren. Neben den schon oben erwähnten wichtigen Punkten haben dieses Jahr auch einige andere Rankingfaktoren an Bedeutung gewonnen oder verloren. So sind beispielsweise Social Links nicht mehr ganz so bedeutsam wie noch im Jahr zuvor, die Bedeutung von Pinterest Links scheint aber zuzunehmen. Die Hinweise, dass die Dateigrößen (und insbesondere die Ladezeit der Seite) ein sehr wesentliches Kriterium ist, scheinen sich zu erhärten. Es gilt wohl wie immer: wer wirklich und ernsthaft mit Überlegung versucht, etwas für den User zu tun, wird wohl auch Google sehr zufriedenstellen – was dann mit einem guten Ranking belohnt wird.

Bild: bigstockphoto.com / g0d4ather