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Geschäftsmodell “Google-Scraping” vor dem Aus

Geschäftsmodell “Google-Scraping” vor dem Aus
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Die Anbieter der SEO-Tools werden im Jahre 2013 nicht mehr viel Freude haben. Wenn sie Glück haben und der Gigant Google freundlich mit ihnen umgeht, werden sie nur eine Aufforderung bekommen, dass sie ihren Service sofort einzustellen haben. Allerdings könnten sie eigentlich von vornherein wissen, dass ihre automatischen Abfragen bereits in den Nutzungsbedingungen der Suchmaschine verboten wurden. Sollte Google aber nicht gnädig gestimmt sein, werden die Anbieter der SEO-Tools auf Schadenersatz verklagt werden. Dieser Schadensersatz wird in die hohen Millionenbeträge gehen, denn eben diesen Verlust hat Google durch die Tätigkeit der Anbieter von SEO-Tools zu verkraften.

Daten abgreifen und verkaufen ist out

Google wird es sich nicht weiter gefallen lassen, dass die Anbieter mit ihrem Geschäftsmodell die Daten von Google ohne eine Genehmigung sammeln und dann ihren Kunden gegen entsprechende Gebühren weiterreichen. Immerhin verliert Google durch diesen Missbrauch Millionen an Werbeeinnahmen. Außerdem werden Suchmaschinenoptimierer mit diesen Tools motiviert und ihre Branche gestärkt. Nachdem Google bereits mit dem Panda- und Penguin-Update eindeutig gezeigt hat, das es keine Suchmaschinenoptimierung mehr dulden wird, scheint Google auch gegen die Anbieter der SEO-Tools vorgehen zu wollen. Der juristische Erfolg von Google scheint ziemlich sicher zu sein, denn bereits in den Nutzungsbedingungen der Suchmaschine sind automatische Abfragen ganz klar verboten. Da Google selbst alles tut, um auch mit technischen Mitteln diese Abfragen zu verhindern, kann von einem erfolgreichen Streit auch vor Gericht generell ausgegangen werden.

Wirtschaftlicher Schaden für den Suchmaschinengiganten

Selbst wenn die Zuwiederhandlung gegen die Nutzungsbedingungen für Google noch keinen juristischen Erfolg bringen würde, muss man doch sehen, dass die automatisierten Abfragen der Suchmaschine finanziellen und auch technischen Schaden zufügen. Menschliche Nutzer bringen dem Suchmaschinenbetreiber Google Einnahmen aus Werbung. Diese Einnahmen fallen bei den automatischen Abfragen von mehreren Millionen Suchergebnissen aus, dennoch werden aber die Ressourcen von Google durch die SEO-Tools verbraucht, ohne das Google dafür Einnahmen erzielen könnte. Eigentlich noch schlimmer ist aber, dass diese automatischen Abfragen für die Suchmaschine wie ganz normale Zugriffe von echten Menschen wirken. So wird die Such-Statistik verfälscht, die Google für seine Werbekunden auswertet. Diese werden dadurch mit falschen Daten beliefert. Fachleute haben berechnet, dass Google Kosten für Strom und Server durch die automatischen Abfragen in Millionenhöhe aufwenden muss. Wenn die Anbieter der SEO-Tools für ihre Abfragen bei Google bezahlen müssten, würde das für sie naturgemäß den Ruin bedeuten. Dieser könnte aber ohnehin im Jahre 2013 von Google eingeleitet werden.

Rechtliche Handhabe scheint gegeben für Google

Durch die oben beschriebenen Nachteile, die für die Suchmaschine Google durch die Anbieter der SEO-Tools entstehen, wird Google in den weitaus meisten westlichen Ländern eine gute Chance eingeräumt, einen Rechtsstreit für sich entscheiden zu können. Immerhin erfährt die Suchmaschine einen erheblichen Schaden durch diese automatischen Abfragen und die Anbieter verdienen sehr gut daran. Genau dies macht auch den wesentlichen Unterschied aus, warum beispielsweise ein Tool wie das AdvancedWebRanking vermutlich von Google nicht zur Rechenschaft gezogen werden wird. Hier verkauft der Anbieter nur die Software, durch die der Nutzer selbst die Ranking-Daten bei Google abruft. Außerdem sind die Nutzer dieses Tools zu einem großen Teil vermutlich auch Kunden von Googles AdWords. Diese wird die Suchmaschine sicher nicht verprellen wollen. Doch die Anbieter der automatisierten Abfragen wurden zum Teil bereits aufgefordert, das Google Scraping einzustellen. Wie so oft im Leben werden vermutlich einige dieser Forderung nachkommen, während andere Anbieter es auf einen Streit ankommen lassen. So bleibt das Thema auch 2013 sicher spannend.