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Davids gegen Goliath – Google im Boxring

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Die Firma Google ist mächtig, so mächtig, dass sogar ein Verb nach ihr benannt wurde. Aber sie ist aus diesem Grund auch permanenten Anfeindungen ausgesetzt und manch Google Advokat hat mehr als alle Hände voll zu tun. Ein Hauptschauplatz, auf dem sich Kämpfe gegen Big Brother Google ereignen, ist das kleine, verträumte Europa, das, wenn man sich die Google-Mentalität vor Augen führt, hoffnungslos altmodisch ist -aber auch sehr kampflustig.

Diese Woche wurden sowohl in Großbritannien als auch in Frankreich einige wichtige Gerichtsentscheidungen beobachtet, die nicht immer zu Gunsten Googles ausgingen.

In Sachen Street View wurde in England per Gericht beschieden, dass Google noch genau 35 Tage Zeit habe, um die “zufällig” gesammelten Daten aus ungesicherten Netzwerken (Passwörter, E-Mail-Adressen) zu löschen. Im Fall einer Nichterfüllung dieser Forderung drohen Google “ernsthafte Konsequenzen”.

Dagegen verbuchte der Gigant Google einen Sieg in Frankreich. Auch Frankreich ging gegen die als diskriminierend wahrgenommenen Google-Suggest-Vorschläge vor. Am 19.06.13 entschied der oberste Gerichtshof jedoch, dass Google nicht für automatisch generierte Vorschläge verantwortlich gemacht werden könne. Diese basieren auf Rechenergebnissen, nicht auf einer realen Präferenz durch Google. Eine kleine Auflage wurde an Google dennoch heran getragen: Bei nachgewiesen diffamierenden Vorschlägen kann Google zu Änderungen gezwungen werden.